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FOR THE PEOPLE FOR EDVCATION FOR SCIENCE

LIBRARY OF

THE AMERICAN MUSEUM

OF

NATURAL HISTORY

ARCHIV NATURGESCHICHTE.

GEGRÜNDET VON A. F.A. WIEGMANN, FORTGESETZT VON W. F.ERICHSON, F.H. TROSCHEL,

E. VON MARTENS, F. HILGENDORF, W. WELTNER unD E. STRAND.

a Dr a a AENERT STERNE ni > ae

ZWEIUNDACHTZIGSTER JAHRGANG.

1916. Abteilung A. 5. Heit.

HERAUSGEGEBEN

VON

EMBRIK STRAND (BERLIN).

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NICOLAISCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG R.STRICKER Berlin.

Inhaltsverzeichnis.

AN-RLOHERg. Nov. Hermann. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute: Asilidae II. (Leptogastrinae et Asilinae) (Dipt.). (Mit 11 Textfiguren und 1 Tafel)... . Bryk. Über das Abändern der Rippenkonfiguration im Genus Par- nassius Latr. Beiträge zur Entwicklung des Rhopalocerengeäders. (Mit 1 farbigen und 1 schwarzen Tafel sowie 11 Textfiguren) Strand. Übersicht der in Gistel’s „Achthundert und zwanzig neue oder unbeschriebene wirbellose Thiere‘‘ (1857) behandelten In-

sekten v2 0200 ale ee Borehmann. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute: Khckiähr (Col.). (Mit 12 Toxtfiguren)) ;, 21. E11 SE Ei Fa Riedel. H. Sauter’s Formosa- a Ne polyneura (Dipt.). IIL (Mit 3 Textfiguren) . . . „un Er

Sehenkling. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute: Gleridae u (Col.). Schenkling. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute: Lymexylonidae (Col.) Oldenberg. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute: ‚Eine Agathomyia aus Formosa (Dipt.) - . 202 210.00 Du 2 Rengel. H. Sauter’s For Aufbio "Die Gattung Vespa... Stein. Einige Verbesserungen zu meiner Arbeit „Die Anthomyiden Europas“ im Archiv für Naturgeschichte 1915 A, Heft 10... Zimmermann. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute: Gyrinidae . . . Roubal. Eine neue Leptusa und zwei neue Athetenaberrationen . . Weise. Über australische Chrysomelinen : RR Krausse. Hexapodologische Notizen. (III: 38— 51). "Mit 4 Text- aamran) .. -,.%- NE Minek. Der Einfluß de Kultur AUF ‚die Dosen des Nashornkäfers (Oryctes nasicornis L.) in Deutschland Birand, Rezensionen . . - u = >. 2. DR re a

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H. Sauter’s Formosa-Ausbeute: ASILIDAE ll. (Leptogastrinae et Asilinae) (Dipt.). | Bearbeitet von Prof. Dr. F. Hermann (Erlangen.) Mit 11 Textfiguren und 1 Tafel.

[Fortsetzung der unter gleichem Titel in Entomolog. Mitteilungen Bd. III, Nr. 2—5, 1914, erschienenen Arbeit.]

Im III. Bande (1914) der ‚Entomologische Mitteilungen“ habe ich eine Arbeit erscheinen lassen über die der H. Sauter’schen Formosaausbeute entstammenden Asiliden und habe in dieser speziell die beiden Untergruppen der Dasypogoninen und Laphrinen behandelt. Die neuen dem Formenkreise der Leptogastrinen zu- gehörenden Arten hatte ich aber nur dem Namen nach angeführt. Es sollen daher jetzt zunächst nachträglich die Neubeschreibungen dieser gebracht und dann mit einem Referat über die Asilinen begonnen werden, die in reichlicher Anzahl in der Sauterschen Sammlung vorhanden sind. Wie damals, so möchte ich auch heute die Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, ohne da und dort Bemerkungen über neue, meiner eigenen Sammlung angehörende Formen einzuflechten, die zwar nicht Formosa selbst, aber doch benachbarten Gebieten der orientalischen Fauna entstammen.

A. Subf. Leptogastrinae. Leptogaster Mg. Leptogaster spinulosa n. sp. S®.

182% aus Koshun u. Sokutsu (August-September).

Sammlung des Deutschen entomol. Museums Berlin.

Kopf. Das schmale Gesicht weißlich bestäubt; der Knebel- bart besteht nur aus wenigen sehr zarten und kurzen weißen Haaren. Stirne und Hinterhaupt grau bestäubt, das letztere an seiner unteren Hälfte mit zarter, weißer Behaarung, am oberen Augenrande beiderseits mit 3—4 kurzen Dornborsten von schwarzer Farbe besetzt. Rüssel und Taster schwarz mit äußerst spärlicher weißlicher Behaarung. Fühler dunkel pechbraun, die beiden Basal- glieder sehr zart schwarz behaart.

Thorax. Mesonotum glänzend schwarz, das hintere Drittel und der Seitenrand mit grober weißlicher Bestäubung bedeckt.

Archiv für Naturgeschichte 1916. A.5. l 5. Heit

2 Prof. Dr. F. Hermann:

Die Seitenborsten schwarz, auch vor dem Schildchen finden sich reihenweise schwarze, abstehende Haare. Der Rand des grau be- stäubten Schildchens trägt eine Reihe grober Borsten von schwarzer Farbe. Prothorax und Pleuren silbergrau bestäubt, die zarte Be- haarung an den vorderen Partien weiß. Hüften grau bestäubt mit sehr zerstreuter weißlicher Behaarung.

Das relativ kurze Abdomen (6,5 mm) mit bräunlichen schmalen Segmenträndern. An den Seiten des 1. und 2. Segmentes stehen schwarze Borsten, im übrigen ist das Ab- domen gleichmäßig mitsehr kurzer anliegen- der schwarzer Behaarung bedeckt und er- scheint dadurch matt. An den Hinterecken sämtlicher Segmente bildet längere weiße Behaarung ausgedehnte Seitenmakeln. Hy- popygium (Fig. 1) schwarz mit gleichfar-

Fig. 1. biger,. teilweise borstenartiger Behaarung.

Auch die Legeröhre ist schwarz und

ebenso wie das letzte Abdominalsegment mit längerer schwarzer Behaarung versehen.

Beine licht pechbraun, die apikale Hälfte der Hinterschenkel, die sämtlichen Schienenspitzen, die Innenseite der Vorder- und Mittelschienen, sowie das Ende sämtlicher Tarsenglieder ver- dunkelt; die Metatarsen der Vorderbeine und die Wurzel der Hinterschenkel fast gelblichweiß durchscheinend. Die äußerst kurze Behaarung ist im allgemeinen schwarz, besitzt jedoch an den Schenkeln und den Spitzen der Schienen weißlichen Schimmer. Der Metatarsus der Hinterbeine und die Innenseite der Vorder- schienen mit weißer zarter Bürstenbehaarung; die Beborstung ist allenthalben schwarz. Klauen schwarz.

Flügel leicht grau tingiert, der Vorderrand bis zur Einmün- dung der Hilfsader dunkelbraun; die groben Adern schwarz. Distale Begrenzung der Diskoidalzelle nach Typus II. Analzelle offen.

Long. corp. 10 mm, long. al. 6 mm.

Nota. Back (Robberflies of America North of Mexico, Trans- actions of the Am. Ent. Society XXXV, 1909) macht darauf

> ta ee en Fig. 2.

aufmerksam, daß die distale Abgrenzung der Diskoidalzelle bei den einzelnen Arten in verschiedener Weise erfolgt, so daß sich zwei, wie ich bestätigen kann, ziemlich scharf getrennte Typen (I u. II) unterscheiden lassen. Nebenstehende Figuren 2 und 3 lassen die beiden Typen deutlich erkennen.

H. Sauter’s Formosa-Ausbeute: Asilidae. B)

Leptogaster trimueronata n. sp. 3%.

10 Exemplare aus Kosempo, Kankau und Shisha (Mai- Juni), in der Sammlung des Deutschen entom. Museums Berlin und des k. ungar. Nationalmuseums Budapest.

Grundfarbe lebhaft durchscheinend rotgelb, das lange Ab- domen mehr oder minder gebräunt.

Kopf. Gesicht und Stirne weißlich bestäubt, der Knebelbart besteht nur aus 4 längeren, weißen Borstenhaaren. Rüssel und Taster gelb mit äußerst spärlicher lichter Behaarung. Das dunkle Hinterhaupt graugelb bestäubt, die äußerst zarte, lichte Behaarung ist auf der Scheitelhöhe recht dicht, es fehlen hier jedoch gröbere Borsten vollkommen. Fühler fast weiß, durchscheinend, die Spitze des 3. Gliedes und die Endborste schwarz, ebenso die sehr zerstreute und kurze Behaarung der beiden Basalglieder.

Thorax. Mesonotum durchscheinend gelb, glänzend, vor dem Schildchen durch gelbe Bestäubung matt, mit oder ohne nußbraune Striemenzeichnung. Ist diese vorhanden, so beschränkt sich die vorne keilförmig verbreiterte Mittelstrieme auf die vordersten Partien und auch die Seitenstrieme bricht schon vor der Quernaht ab; außerdem findet sich am seitlichen Rande eine von den Schultern bis gegen die Flügelwurzel reichende Strieme. Die beiden Seiten- borsten schwarz. Vor dem ebenfalls gelb bestäubten Schildchen und auf ihm selbst findet sich zerstreute, nur bei sehr starker Vergrößerung sichtbare bräunliche Behaarung. Pleuren, nament- lich nach abwärts mit weißlicher Bestäubung bedeckt; von der Flügelwurzel erstreckt sich eine dunkelbraune Bestäubungsbinde nach den ebenfalls braunen Mittelhüften herab. Die übrigen Hüften sind gelb, weißlich bestäubt und ebenso wie der Vorderrand der Pleuren mit zarter, weißer Behaarung versehen. Schwinger gelb.

Das lange, sehr gra- zile Abdomen (14 mm)!) mehr oder minder dunkel- braun, doch tritt auch hier, namentlich an den vorderen Segmenten sowie an den Segmentaleinschnitten die gelbe Grundfarbe flecken- artig zutage. Die zarte, dünnstehende Behaarung ist gelblich, die Borsten- reihe am Hinterrande des 1. Segmentes gelbbraun. Das Hypopygium (Fig. 1), dessen Zange in drei lange finger- förmige Fortsätze gespalten ist, glänzend dunkelbraun mit ziemlich

Fig. 4.

1) Ich gebe das jeweilige absolute Maß des Abdomen an, da sich aus dem Vergleich mit der Gesamtlänge ein gutes Bild der relativen Länge des Hinterleibes ergibt.

1* 5. Heli

4 Prof, Dr. F. Hermann:

langer gelber Behaarung. Die dunkelbraune Legeröhre ist vor- W iegend schwarz behaart, das letzte Abdominalsegment trägt an seinem unteren Rande eine Reihe derber, gelber Borsten.

Beine gelb, an den vorderen Metatarsen fast weißlich durch- scheinend, die Knie gebräunt. Die Behaarung ist vorwiegend gelblich, nur auf der Oberseite der keulenförmig verdickten Hinter- schenkel schwarz. Diese besitzen auf der Mitte ihrer Innenseite eine Reihe verlängerter Haare. Die Beborstung, namentlich der Tarsen schwarz, ebenso die Krallen.

Flügel leicht bräunlich tingiert, durchscheinend, die Adern an der äußersten Wurzel gelb, im übrigen dunkelbraun. Distale Begrenzung der Diskoidalzelle nach Typus II. Analzelle offen.

Long. corp. 17 mm, long. al. 9 mm.

Leptogaster longieauda n. sp. 3%.

18 Exemplare aus Taa Tsui-Kutsu, Kosempo (Mai), in der Sammlung des k. ung. Nationalmuseums Budapest.

Die relativ recht große Art ist an dem stark verlängerten Hypopygium leicht kenntlich.

Kopf. Das sehr schmale Gesicht ist ebenso wie die Stirne mit graugelber dünner Bestäubung bedeckt, der Knebelbart be- steht nur aus 4 feinen Borstenhaaren von gelblicher Farbe. Rüssel und Taster licht rotbraun, die letzteren mit sehr sparsamer gelb- licher Behaarung. Hinterhaupt gleichmäßig graugelb bestäubt und mit sehr zarter, gelblicher Behaarung versehen ; irgendwelche Borsten fehlen vollkommen. Backenbart lichtgelb. Fühler gelb; das spindel- förmige Endglied fast doppelt so lang als die mit sehr vereinzelten, teils lichten, teils schwarzen Härchen versehenen Basalglieder zu- sammengenommen; der Endgriffel tief dunkelbraun, seinem distal verbreiterten Ende ist ein nagelartiges Stiftchen schräg aufgesetzt.

Thorax. Mesonotum düster rotbraun, in seinem Mittelteil bis etwas über die Ouernaht glatt poliert und hier mit drei fast schwarzen Striemen versehen; die Mittelstrieme ist vorn etwas verbreitert und bricht kurz hinter der Quernaht ab, die mehr ver- waschenen Seitenstriemen erstrecken sich etwas weiter nach hinten, ohne aber das Schildchen zu erreichen; vielmehr ist das vor diesem gelegene Areal in großer Ausdehnung, ebenso wie der breite Seiten- rand und das Schildchen selbst graugelb bestäubt. Schulterbeulen sehr licht gelb, die Postalargegend fast weißlich. Die lichtgelbe Be- haarung ist äußerst zart und zerstreut und macht sich eigentlich nur vor dem Schildchen stärker bemerkbar. Die braune Grundfarbe der Pleuren verschwindet unter licht ockergelber Bestäubung, weißliche zarte Behaarung findet sich nur am Vorderrande der Mesopleura bis zu den Vorderhüften hinab. Pronotum und das in der Mitte mit einem Doppelwulst versehene Collare gleichmäßig licht ockergelb bestäubt, nackt. Vorderhüften und Hinterhüften gelb, die Mittel- hüften nahezu schwarz, zart gelb bestäubt, fast kahl. Schwinger weißlich mit braunem Endknopf.

H. Sauter’s Formosa-Ausbeute: Asilidae. 5

Das pechbraune, nach rückwärts kolbig verdickte Abdomen ist äußerst grazil und. lang (15 mm) seine Länge beträgt zirka das siebenfache des Thoraxlängsdurchmessers. Das Epiphragma und das mit einigen gelblichen Borsten versehene 1. Segment gelblichgrau bestäubt, an den mittleren Abschnitten sind die Segmentalränder rotbraun tingiert, ohne daß es zu einer schärfer abgesetzten Bindenzeichnung kommt. Die sehr zarte und zerstreute Behaarung gelblich. Bauch zart grau bereift, kahl. Das glänzend schwarzbraune Hy- popvgium (Fig. 5) zeigt in seinen ven- tralen Abschnitten eine lichtere, mehr gelbbrauneFärbung und ist ebenso wie das 8. Segment mit längerer gelber Bor- stenbehaarung ver- sehen. Die schlan- ken Arme des For- ceps berühren sich, Fig. 5. nach einwärts gekrümmt, in der Medianen, außerdem sendet dieser ventral noch einen mächtigen, löffelartig gehöhlten, gelbbraun ge- färbten Fortsatz nach rückwärts. Der dunkelbraune Doppelfaden des Penis reicht, spiralig aufgewickelt, sehr weit aus der Penis- tasche hervor. Das @ Abdomen ist etwas lichter gefärbt, der Hinterrand des 7. Segments licht gelb, die stumpfe Legeröhre gelb und. gleichfarbig behaart.

Beine schlank, auch die Hinterschenkel nur wenig keulen- förmig verdickt; ihre Farbe ist ein mehr oder wenig lebhaftes Gelbbraun, das stellenweise durch dunklere Zeichnungen unter- brochen wird. Sämtliche Knie dunkelbraun gesäumt, an den beiden vorderen Beinpaaren sind die Schenkel und Schienen an ihrer Vorderfläche mehr oder minder intensiv gebräunt, die Metatarsen beingelb, die übrigen Tarsen fast rotbraun mit hellerer Wurzel. Die Hinterschenkel sind an ihrer Wurzelhälfte schwach gebräunt, und besitzen außerdem nahe den Knien einen deutlichen dunkel- braunen Ring, die Spitzenhälfte der Schienen dunkelbraun, die Tarsen etwas dunkler gefärbt als an den vorderen Beinpaaren. ı Krallen schwarz, die Empodialborste fast 23 so lang wie diese. Die zarte Behaarung der Beine ist teils dunkelbraun, teils gelb, ebenso die Beborstung. Die Schenkel besitzen nur in der Knie- gegend Borsten, auch an den Schienen beschränkt sich die Be- borstung im wesentlichen auf die Spitze, die kräftigen Borsten der Füße sind vorwiegend dunkelbraun.

Flügel nur ganz schwach rauchbraun gefärbt, hyalin. Die Flügelspitze erscheint durch dunkelbraune Trübung, die sich keil- förmig in die beiden Submarginalzellen fortsetzt, deutlich sichel-

5. Heft

6 Prof. Dr. F. Hermann:

förmig gerandet. Adern dunkelbraun. Distale Begrenzung der Diskoidalzelle nach Typus II. Analzelle offen. Long. corpor. 19 mm, long. al. 11 mm.

Leptogaster pilosella n. sp. 3%.

4 Exemplare aus Kankau, Koshun (Mai), in der Sammlung des Deutschen entom. Museums Berlin und des k. ungar. National- museums Budapest.

Eine sehr grazile Art aus der Verwandtschaft der paläark- tischen sp. Pubicornis Cw.

Kopf. Gesicht, Stirne und Hinterhaupt weißlichgrau bestäubt, der Knebelbart besteht aus 4 langen weißlichen Haaren, auch die gelbliche Behaarung des Hinterhauptes sehr zart. Rüssel und Taster gelb, letztere äußerst zart gelblich behaart. An den gelben Fühlern ist das 1. Glied kürzer als das relativ große und plumpe 2. Glied, das ovale, teilweise geschwärzte Endglied ist kürzer als die beiden Basalglieder zusammen genommen, schmäler als das 2. Glied. und an seiner abgerundeten Spitze mit kurzer aber deut- licher Pubeszenz versehen; der schwarze zweigliederige Endgriffel ist nahezu so lang als die 3 Fühlerglieder, ebenfalls pubeszent und läuft in eine gebogene Endborste aus. Die äußerst zarte Behaarung der beiden Basalglieder ist weißlich.

Thorax. Das braune Mesonotum ist dicht mit grober, ocker- gelber Bestäubung bedeckt, die nur die Anfänge einer nach vorn breit gegabelten Mittelstrieme sowie der in Flecken aufgelösten Seitenstrieme erkennen läßt. Die äußerst zarte Behaarung vor dem Schildchen ist weißlich, die Seitenborsten gelb. Pleuren, Schildchen und Hüften graugelb bestäubt, fast kahl. Schwinger hellbraun mit dunkelbraunem Knopf.

Das äußerst schlanke Abdomen (7,5 mm) matt dunkelbraun, mit gelben, teilweise graubereiften Hinterrandbinden; die zarte Behaarung ist lichtgelb, die wenigen Diskalborsten des 1. Segmentes dunkelbraun. Das relativ große Hypopygium dunkelbraun, glän- zend, mit reichlicher, nach abwärts fast borstenförmiger Behaarung von vorwiegend gelber Farbe. Der Supraanalfortsatz ist zu einer breiten, nach vorne umgekrempelten spatelförmigen Platte ent- wickelt. Die stark hackenförmig nach innen gebogenen Zangenarme tragen einen gerade nach abwärts gerichteten dornartigen Zapfen. Die Ventralklappen enden in einem langen gelben fingerförmigen Fortsatz. Die plumpe Legeröhre glänzend dunkelbraun und mit reichlicher schwarzer Behaarung versehen.

Beine glänzend gelbbraun, die Metatarsen etwas lichter; die sämtlichen Knie schmal schwarz gesäumt. Sämtliche Schenkel besitzen nahe ihrer Spitze eine dunkelbraune Ringzeichnung, an den beiden vorderen Beinpaaren ist sie allerdings etwas verwaschen, umso deutlicher und bestimmter grenzt sie sich an dem keulen- förmig verdickten Hinterschenkel ab. Auch die Hinterschienen sind nahe ihrer Spitze geschwärzt. Die zarte Behaarung ist im

H. Sauter’s Formosa-Ausbeute: Asilidae. 7

allgemeinen licht gelblich, die Borsten an den vorderen Beinpaaren vorwiegend gelbbraun, an den Hinterbeinen fast ausnahmslos schwarz. An allen Tarsen sind die Borsten an der Außenseite dunkelbraun, an der Innenseite vorwiegend gelbbraun gefärbt. Klauen braun, Empodialborste sehr kurz.

Die stark irisierenden Flügel sind durch feine mikroskopische Behaarung zwar in großer Ausdehnung, jedoch nur sehr schwach getrübt, an der äußersten Flügelspitze ist diese Trübung etwas kräftiger. Adern dunkelbraun, an der Wurzel gelb. Die Randader ist im Bereich der Flügelspitze relativ sehr dick, die Kubitalzelle bedeutend länger als ihr Stiel, die kleine Querader steht ungefähr an der Grenze des proximalen Drittels der Diskoidalzelle, deren distaler Verschluß nach Typus I erfolgt. Analzelle offen.

Long. corp. 10 mm, long. al. 6 mm.

Leptogaster appendieulata n. sp. 5%.

Ein Pärchen aus Kankau (Mai), in der Sammlung des Deutschen entom. Museums Berlin.

Grundfarbe gelb, durch reichliche Bestäubung matt, Abdomen dunkelbraun mit hellen Segmentalrändern.

Kopf. Gesicht und Stirne graugelb bestäubt. Der Knebel- bart besteht nur aus wenigen (4—6) kurzen und zarten gelben Haaren. Rüssel braun mit gelber Wurzel. Taster gelb und sehr zart behaart. Das graubestäubte Hinterhaupt trägt unten zarte weißliche Behaarung, oben einen einreihigen Kranz zarter gelber Borsten, der jedoch die obere Augenecke nicht erreicht. Fühler hellgelb, die beiden Basalglieder, von denen das 1. gelb, das 2. schwarz kurz behaart ist, von annähernd gleicher Länge, das Endglied fast doppelt so lang wie diese, lang spindelförmig, mit Ausnahme seiner Wurzel gebräunt, an seiner Spitze lang ausge- zogen; die schwarze Endborste kürzer als das Fühlerglied.

Thorax. Mesonotum gelbbraun, durch dichte Bestäubung graubraun erscheinend. Die Striemenzeichnung ist sehr undeutlich, so daß nur die Anfänge einer durch eine breite Mittellinie geteilten Mittelstrieme erkennbar sind. Schultern und Postalarhöcker gelb, ebenso die zarte thorakale Behaarung und die beiden kräftigen Seitenborsten. Das graubraune Schildchen fast vollkommen kahl. Die gelbbraunen Pleuren mit weißlicher Su Bestäubung und gleichfarbiger sehr zarter SL Behaarung. Schwinger gelb. |

Abdomen (9 mm) sehr dunkelbraun mit breiten gelbbraunen Segmenträndern; die Behaarung ist schwarz und ziemlich dicht, der Borstenkranz am Hinterrande des 1. Segmentes gelb. Hypopygium (Fig. 6) Fig. 6. oben schwarzbraun, nach unten gelb. Der Forceps trägt basal einen abwärts gerichteten, stark behaarten gelben Fortsatz. Lege- röhre gelbbraun, der Hinterrand der letzten Abdominalsegmente mit kurzen teils schwarzen, teils gelben Haaren besetzt.

5, Heft

S Prof. Dr. F. Hermann:

Beine. Hüften, Wurzel der Schenkel und Schienen sehr licht gelb, fast durchscheinend, im übrigen sind die Beine gelb- braun. Die Vorderschienen besitzen an ihrer Wurzel, die Mittel- schienen in ihrer ganzen Ausdehnung einen dunkelbraunen Längs- wisch an der Vorderseite, auch die Hinterschenkel sind innen gebräunt. Die zarten Haare sind mit Ausnahme der gelben Bürsten- behaarung an den Schienenspitzen und den Metatarsen vorwiegend schwarz, ebenso die Borsten und Klauen.

Flügel hyalin, die Adern dunkelbraun, dieRandader an der Flügelspitze verdickt. Die relativ breite Kubitalzelle ist gegen den Flügelrand deutlich verengert, distale Abgrenzung der Dis- koidalzelle nach Typus I, Analzelle offen.

-

Long. corp. 14 mm, long. alar. 7 mm.

Leptogaster bilobata n. sp. 3.

Ein einzelnes & aus Koshun (September), in der Sammlung des k. ung. Nationalmuseums Budapest.

Verwandt mit der vorigen Art, jedoch durch den verschiedenen Bau des Hypopygiums sicher zu unterscheiden.

Kopf. Gesicht und Stirne mit ockergelber Bestäubung; der Knebelbart besteht nur aus 4 langen, weißlichen Borstenhaaren. Rüssel und Taster gelbbraun, letztere mit sehr unbedeutender gelber Behaarung. Hinterhaupt grau bestäubt, mit zerstreuter bräunlicher Behaarung. Fühler hellgelb, des 2. Segment etwas länger und plumper als das 1., beide-mit wenigen kurzen, bräun- lichen Haaren besetzt; 3. Glied ziemlich schmal, zugespitzt, die schwarze Endborste etwas länger als das Glied selbst, distal ver- dickt und in einem feinen helleren Stiftchen endend.

Thorax. Mesonotum tief dunkelbraun, matt, ohne Striemen- zeichnung, Schultern, Seitenrand, Postalargegend u. Schildchen hellgrau bestäubt. Die äußerst kurze und zerstreute Behaarung schwarz, ebenso die Seitenborsten. Pleuren braun mit licht grau- gelber Bestäubung, am vorderen Rande der Mesopleura ein Büschel längerer, weißlicher Haare. Vorder- und Hinterhüften gelbbraun, Mittelhüften dunkelbraun, graulich bestäubt, __ vollständig kahl. Schwinger hellbraun mit. dunklerem Endknopf.

Abdomen (10.5 mm) dunkelbraun mit etwas helleren Segmenteinschnitten, die Be- haarung schwarz, ebenso der Borstenkranz des 1. Segmentes. Bauch dunkel graubraun ENERR Be bestäubt und lichtgelb behaart. Hypopygium

(Fig. 7) glänzend schwarzbraun mit dichter

Fig. 7. und längerer schwarzer Behaarung. Der For-

ceps ist in zwei annähernd gleichlange, einander parallele Spangen

gespalten; die eigentlichen Forcepsarme sind distal etwas spatel-

förmig verbreitert und gerundet, die untere Spange ist horizontal nach hinten gekehrt.

H. Sauter’s Formosa-Ausbeute: Asilidae. ie)

Beine gelb; an den beiden vorderen Beinpaaren ist die Ober- seite der Schenkel in großer Ausdehnung, an den Schienen die Innenseite gebräunt, die Tarsen mit Ausnahme der letzten gelb- braunen Glieder beingelb. Die Hinterschenkel besitzen zwei nicht scharf abgetrennte Ringbinden, Knie ebenfalls gebräunt; Schienen mit Ausnahme der äußersten Wurzel dunkelbraun. Die Behaarung ist im allgemeinen schwarz, nur an der Innenseite sämtlicher Schienen lichtgelb; die Borsten schwarz, an den Schienenspitzen jedoch weißlich. Die Empodialborste ist nur wenig mehr als halb so lang als die schwarzen Krallen.

Flügel graulich tingiert, hyalin mit derben schwarzen Adern. Die äußerste Flügelspitze ist durch mikroskopische Behaarung, die sich ‚keilförmig in die adjazenten Zellen hineinzieht, deutlich getrübt. Distale Abgrenzung der Diskoidalzelle nach Typus II. Analzelle offen.

Long. corp. 14 mm, long. al. 7,5 mm.

Leptogaster unihamata n. sp. 9.

Ein einzelnes Pärchen aus Koshun (Oktober), in der Sammlung des k. ungar. Nationalmuseums Budapest.

Kopf. Gesicht und Stirn gelblich bestäubt, der Knebelbart besteht nur aus wenigen, sehr kurzen bräunlichen Haaren. Hinter- haupt grau bestäubt mit sehr zerstreuter zarter heller Behaarung, hinter der oberen Augenecke stehen einige kurze bräunliche Borsten. Rüssel dunkelbraun, Taster gelb und gleichfarbig behaart. Fühler in ganzer Ausdehnung hellgelb. Die beiden Basalglieder von annähernd gleicher Länge, schwarz behaart, das kegelförmige Endglied fast doppelt so lang als die beiden Grundglieder, die lange Endborste gelb.

Thorax. Mesonotum dunkelbraun, durch Bestäubung, die an den Rändern lichter ockergelb ist, matt, von der üblichen Striemenzeichnung ist nur ganz vorne der Anfang der Mittelstrieme sichtbar. Auch das Schildchen mattbraun. Die äußerst zerstreute und kurze Behaarung bräunlich, die Seitenborsten gelb. Pleuren düster rotbraun, durch gelbliche bis weißliche Bestäubung matt, nur am Vorderrande der Mesopleura weißlich behaart. Hüften gelb, weißlich bestäubt, kahl. Schwinger gelbbraun mit dunklem Endknopf.

Abdomen (11 mm) matt dunkelbraun mit lichteren Segmenteinschnitten. Die ziem- lich dichte, an den letzten Segmenten lange Behaarung gelb, Beborstung des 1. Segmentes braun. Hypopygium (Fig. 8) mehr oder minder dunkelbraun mit dunkler kurzer Behaarung, die einfachen Forcepsarme hackenförmignach innen gebogen, die Ven- tralklappen länger wie gewöhnlich und in zweistumpf warzenförmige Höcker gespalten. Legeröhre dunkelbraun mit schwarzer Behaarung, überhaupt das ganze Abdomen des @ vorwiegend schwarz behaart.

Fig. 8.

5. Hefi

10 Prof. Dr. F. Hermann:

Beine ziemlich gleichmäßig gelb bis gelbbraun, jedenfalls ohne bestimmte dunklere Zeichnung. Wurzel der Hinterschenkel und die Metatarsen der beiden vorderen Beinpaare beingelb. Innenseite ‚der Mittelschienen mit der Spur eines dunkleren Längswisches. Die Behaarung ist an den vorderen Beinpaaren vorwiegend gelb, an den Hinterbeinen im wesentlichen schwarz. Die Borsten sind auch an den Tarsen größtenteils lichtbraun, bei dem Q jedoch ist die Beborstung vorwiegend schwarz. Die Empodialborste nur halb so lang als die schwarzen Krallen.

Die leicht grauen Flügel hyalin, ohne jede durch mikro- skopische Behaarung gebildete Trübung, mit derber schwarzer Aderung. Stiel der 4. Hinterrandzelle ungewöhnlich lang, die Ku- bitalzelle an der Wurzel etwas ausgedehnt, gegen den Flügelrand verengt. Distale Begrenzung der Diskoidalzelle nach Typus I, Analzelle offen.

Long. corp. 15 mm, long. al. $ mm.

Leptogaster coaretata n. sp. 3%.

12 Exemplare aus Koroton, Kagi, Koshun (August-Anfang September), in den Sammlungen des Deutschen entom. Museums Berlin und des k. ung. Nationalmuseums Budapset.

Kopf. Gesicht mit reinweißer, Stirne mit gelber Bestäubung, der Knebelbart besteht nur aus 4 langen, weißen Borstenhaaren. Hinterhaupt mit graugelber, an den Orbitalrändern fast weißer Bestäubung und ziemlich dichter bräunlicher Behaarung. Rüssel und Taster gelb mit gleichfarbiger Behaarung. Fühler hellgelb und ebenso behaart. Die beiden Basalglieder annähernd gleich lang, das spindelförmige Endglied wenig länger als jene zusammen genommen, die lichtbraune Endborste länger als das 3. Glied.

Thorax. Mesonotum gelbbraun, auf der Mitte glatt poliert, dagegen ist die gesamte Umrandung des Thoraxrückens in großer Ausdehnung durch gelbe Bestäubung matt. Die dunkelbraune Mittelstrieme ist vorne verbreitert und endet etwas hinter der Ouernaht, die streckenweise mit der Mittelstrieme verschmolzenen Seitenstriemen sind dagegen vorne stark verkürzt, erstrecken sich aber rückwärts bis gegen den Postalarhöcker, der ebenso wie das Schildchen lichtgelb gefärbt ist. Pleuren und Hüften gelb mit weißer Bestäubung und gleichfarbiger Behaarung am Vorderrande der Mesopleura. Schwinger gelbbraun.

Das lange Abdomen (10 mm) dünn, nach hinten jedoch, namentlich bei dem 9, deutlich keulenförmig verdickt; die Färbung ist gelbbraun mit ausgebreiteter dunkelbrauner Bindenzeichnung. Das Epiphragma ist lichtgelb mit brauner Mitte, das lichtgelb beborstete 1. Segment dunkelbraun, das lange 2. Segment ist am Vorderrande gelbbraun, am Hinterrande tief dunkelbraun, da- zwischen liegen zwei breite, verwaschene braune Querbinden, welche die helle Grundfarbe annähernd in der Mitte des Segmentes und vor dem Hinterrande frei lassen, das 3. und 4. Segment ebenfalls

H. Sauter’s Formosa-Ausbeute: Asilidae. 11

am Vorderrande gelbbraun, am Hinterrande dunkelbraun, aber nur mit einer einzigen breiten Querbinde, an Segment 5, 6 und 7 sind Vorder- und Hinterrand, sowie die Hinterecken gelbbraun, die Mitte dagegen ausgedehnt gebräunt, das 8. Segment end- lich ist gleichmäßig dunkelbraun. Bauch einfarbig gelbbraun. Bei dem 2 ist die Färbung im ganzen heller. Die nur rück- wärts dichtere Behaarung gelb. Hypo- pygium (Fig. 9) gelbbraun, nur der For- ceps schwarz. Dieser erscheint im gan- zen rückwärts verbreitert, die genauere Untersuchung jedoch zeigt, daß er aus zwei einander unmittelbar berührenden Spangen besteht. Seine Behaarung ist ebenso wie die der kurzen, braunen Legeröhre gelb.

Beine einfarbig gelb, nur die Knie der Hinterbeine schmal gebräunt, die Tarsen lichter;; Hinterschienen in ganzer Ausdehnung deutlich verdickt. Die Behaarung ist vorwiegend gelb, an den Hinterschenkeln ist sie auf der Mitte der Innenseite deutlich verlängert. Auch die Beborstung ist mit Ausnahme der eigent- lichen Tarsenglieder gelb, an der Unterseite der Endtarsen macht sich eine Doppelreihe kurzer schwarzer Dornborsten sehr bemerk- bar. Die Krallen schwarz, die Empodialborste fast rudimentär.

Die leicht bräunlichen Flügel hyalin, die äußerste Flügel- spitze durch mikroskopische Behaarung deutlich getrübt. Adern schwarz. Distale Begrenzung der Diskoidalzelle nach Typus II. Analzelle offen.

Long. corp. 12,5 mm, long. al. 7 mm.

Nota. L. coarctata besitzt durch die keulenförmige Verdickung des Abdomens, durch die verlängerte Behaarung auf der Mitte der Hinterschenkel etc. eine gewisse Ähnlichkeit mit den Arten der weiter unten neu aufgestellten Gattung Lagynogaster,; man lasse sich aber dadurch nicht täuschen, die spec. ist sicher als eine echte Leptogasterart zu betrachten.

Leptogaster basilaris Coq. 5%.

25 Exemplare aus Paros, Takao, Korotun, Koshun, Taihorinsho (Mai bis November), in den Sammlungen des Deutsch. entom. Mu- seums Berlin und des k. ung. Nationalmuseums Budapest.

Die von Coquillet (Proceedings of the United. States National- Museum XXI, 1898) gegebene, ausreichende Beschreibung stimmt so vollständig mit dem mir vorliegenden Material überein, daß ich an der Richtigkeit der Bestimmung keinen Zweifel hege. Die spec. hirticollis v. d. Wulp (Tijdschrifd voor Entomologie XV, 1872) aus Timor ist wohl nahe verwandt mit L. basılarıs, aber sicher von ihr verschieden.

Da dem einzigen Exemplare Coquillets das 3. Fühlerglied fehlte, gebe ich hier eine Beschreibung desselben. Es ist nur an

Fig. 9%

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19 Prof. Dr. F. Hermann:

seiner Basis gelb, im übrigen dunkelbraun, spindelförmig, annähernd doppelt so lang als die beiden schwarzbehaarten Basalglieder zusammen genommen; die lange, ebenfalls braune Endborste läuft in ein feines Stiftchen aus. Weiterhin sei auf die dichte, weiche, teilweise recht lange Behaarung des Hinter- hauptes, des Mesonotum, der Pleuren und. des Schildchens aufmerksam ge- macht, die sehr in die Augen fällt. An dem Hypopygium (Fig. 10) ist der Forceps in zwei Arme gespalten, der obere lang und etwas }nach ab- wärts gedrückt, der untere kurz, ge- rade nach unten gekehrt. Behaarung oben schwarz, unten vor- wiegend gelb. Die Legeröhre ist schwarzbraun, mit gelblicher Be- haarung und einigen kurzen schwarzen Dornen an der Unterseite; Hinterrand des7. Sterniten mit einer Reihe langer weißlicher Borsten.

Long. corp. 14,5 mm, long. al. 9 mm, long. abdom. 10, 5 mm.

Nota. L. basılaris erinnert durch die auffallende Behaarung des Hinterhauptes und. des Thorax, sowie das braune Stigma am Vorderrande der Flügel schon lebhaft an die Arten des gen. Eusce- Iidia Westwood. Es mag sich wohl um eine Übergangsform handeln, die aber trotzdem dem gen. Leptogaster mit aller Sicherheit zu- zurechnen ist.

Lagynogaster n. g.

Unter diesem Namen möchte ich eine Gruppe der größten, bislang bekannt gewordenen Leptogastrinen zusammenfassen, die sich durch gewisse Merkmale bestimmt auszeichnen, als deren sinnenfälligstes ich jetzt schon eine meist weißliche, bürstenförmige Haarflocke hervorhebe, die sich ungefähr in der Mitte der Hinter- schenkel an deren Innenseite befindet. Hieran schließen sich weitere generische Merkmale, die in der nun folgenden Genusbeschrei- bung durch den Druck besonders hervorgehoben werden sollen.

Kopf. Gesicht unten breit, nach der Fühlerwurzel stark verengert, mit sehr grober Bestäubung bedeckt. Der Knebel- bart hat nicht bei allen Arten die gleiche Textur, meist ist er ein-

Et reihig und aus länge-

Fig. 10.

—— EN a0.‘ ren Haaren, manch- BE mal büschelförmig, El auskurzenBorsten zu-

sammengesetzt. Stirn

Fig. 11. lang und schmal pa- rallelrandig, der Ozellarhöcker leicht in die Länge gezogen, der vordere Ozellus doppelt so groß als die beiden rückwärtigen. Das Hinterhaupt trägt nur hinter der Scheitelgegend relativ wenige Borsten und an der unteren Hälfte weichere Behaarung. Rüssel drehrund, die kleinen Taster nur sehr spärlich behaart. An den

H. Sauter’s Formosa- Ausbeute: Asilidae. 13

Fühlern (Fig. 11) ist das lang spindelförmige Endglied min- destens doppelt so lang als die einander annähernd gleichlangen Basalglieder zusammengenommen; der Endgriffel höchstens !Y/, mal so lang als das Endglied, zweigliedrig. Seinem langen, meist apikal etwas verbreiterten ersten Glied ist ein zweites als kurze, scharfe Spitze aufgesetzt.

Der Thorax bietet wenig Charakteristisches. Die Striemen- zeichnung ist meist nur recht undeutlich vorhanden. Die Behaarung des Mesonotum ist meist nur sehr zart, nur bei einigen afrikanischen Arten ist sie auf den rückwärtigen Partien borstenförmig in dorso- zentraler Stellung. An den nur sehr zart behaarten Pleuren fällt die borstenartige Behaarung der Pteropleura auf.

Das sehr lange, achtringelige Abdomen ist rückwärts ver- breitert ($), bei dem @ aber vom 5. Segment an exquisit kolbig angeschwollen, so daß er die Gestalt einer sehr langhalsigen Flasche (Aayvvros) bekommt. Der Hinterrand des 1. Segmentes wird von einem Kranze derber Borsten einge- nommen, im übrigen ist die Behaarung meist sehr zart. Das Hypopygium besitzt einen zweilappigen Forceps, die Legeröhre ist breit und plump.

An den langen Beinen sind auch die Hinterschenkel nie keulen- förmig verdickt. Die Behaarung ist im allgemeinen zart und. nie auf- fallend dicht. Empodialborste in wechselnder Länge stetsvorhanden. An der Innenfläche der Hinterschenkel macht sich in un- gefähr der Hälfte ihrer Länge eine stets licht gefärbte, bürstenförmig abstehende Haarflocke sehr bemerkbar.

Die großen, stark glänzenden Flügel sind stets mehr oder minder intensiv gelb oder bräunlich tingiert, jedenfalls nie farblos. Die Aderung bietet, wie bei den übrigen Leptogasterformen auch, keine für das Genus charakteristische Konstanz, sondern wechselt mit den einzelnen Arten. Es kann nur bemerkt werden, daß die Analzelle stets geschlossen und mehr. oder minder lang gestielt ist.

Als typische Art beschreibe ich:

Lagynogaster fuliginosa n. sp. 9.

Ein einzelnes @ aus Formosa, (Kanshirei, Mai), im k. ung. Nationalmuseum Budapest.

Kopf. Gesicht und Stirn mit grober, goldgelber Bestäubung bedeckt, der doppeltreihige, borstige Knebelbart gelb, schirmartig schräg nach abwärts gekehrt. Das gelb bestäubte Hinterhaupt trägt hinter der Scheitelgegend. eine Reihe gleichfarbiger Borsten, nur abwärts weichere Behaarung. Fühler hellgelb, die beiden Basalglieder annähernd gleichlang, ihre zarte Behaarung gelblich, das fast zylindrische Endglied beinahe dreimal so lang als die beiden Basalglieder zusammengenommen, der rotbraune Endgriffel kaum 4, so lang als das Endglied. Rüssel und Taster rotbraun, letztere mit einigen wenigen gelben Härchen.

5. Left

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Thorax. Die rotbraune Grundfarbe des Mesonötum: ver- schwindet an den Seiten und hinter der Ouernaht unter goldgelber dichter Bestäubung. Die Mittel- und Seitenstriemen sind nach rückwärts untereinander verschmolzen und nur wenig deutlich, doch läßt sich soviel erkennen, daß die Seitenstriemen nach vorne beträchtlich verkürzt sind, während die Mittelstrieme sich er- weitert bis an den Vorderrand fortsetzt. Die spärliche kurze Be- haarung gelb, ebenso die Seitenborsten. Das gelbbestäubte Schildchen ist randständig ganz kurz schwarz behaart. Prothorax, Hüften, Pleuren und Metanotum gleichmäßig gelb bestäubt, die nur in den vorderen Partien etwas längere Behaarung der Pleuren gelb, die Pteropleura trägt ein Büschel gleichfarbiger Borstenhaare.

Abdomen (20,5 mm) mehr oder minder düster rotbraun, kolbenförmig aufgebläht, die beiden ersten Segmente sind seitlich, die folgenden basal in großer Ausdehnung mit gelber Bestäubung bedeckt. Die rückwärts etwas längere und dichtere Bebaarung ist gelb, ebenso der Borstenkranz des 1. Segmentes und die längere, abstehende Seitenbehaarung der zweiten. Auch die plumpe Lege- röhre ist gelb behaart.

Beine lebhaft pechbraun, ohne jede Zeichnung. Die Knie sämtlicher Beine dunkelbraun, ebenso die Schienenspitzen und die Enden sämtlicher Tarsen schmal gebräunt. Die spärliche Behaa- rung ist nur an der Oberseite der Hinterschenkel zum Teil schwarz, im übrigen gelb. Borsten schwarz. Die Empodialborste ist ungefähr 2, so lang als die schwarzen Klauen. Die Bürstenbehaarung gelb, ebenso die Haarflocke des Hinterschenkels.

Die stark glänzenden Flügel sind sehr leicht gelbbräunlich tin- giert, am deutlichsten gegen den Hinterrand, die Adern ausnahmslos rotgelb. Die relativ kurz gestielte 4. Hinterrandzelle distal etwas verengert, Analzelle gestielt, die kleine Querader steht noch über dem proximalen Drittel der Diskoidalzelle.

- Long. corp. 26 mm, long. alar. 17 mm.

Lagynogaster stigmatica n. sp. 9.

Ein einzelnes Stück aus Java in der Sammlung des k. k. Hofmuseums Wien.

Diese javanische Art gleicht der vorigen in Größe und Färbung zum Verwechseln, nichts destoweniger ist sie leicht und sicher von ihr zu unterscheiden, da die Differenzen in einer Reihe plastischer Merkmale gegeben sind, die ich in Kürze zusammenstellen will.

Der Knebelbart besteht lediglich aus 4 langen, gebogenen Borstenhaaren von goldgelber Farbe. Das Endglied der gelben Fühler ist bandförmig, zirka viermal so lang als die beiden Basal- glieder zusammengenommen, die braune, sehr spitz ausgezogene Endborste ist halb so lang wie das Endglied. Vorderhüften fast kahl. Die Subkostalzelle besitzt eine deutliche braune Trübung, die’sich in der Gegend der Einmündung der Hilfsader zu einem langgezogenen tiefbraunen Flecken verdichtet.

”.

H. Sauter’s Formosa- Au:beute: Asilidae. 15

Lagynogaster Sauteri n. sp. 5%.

46 Exemplare aus Koshun (Juli-September), in den Samm- lungen des Deutsch. entomolog. Museums Berlin und des k. ungar. Nationalmuseums Budapest, ein einzelnes Exemplar, bezettelt „India Museum“ in der Sammlung des k. k. Hofmuseums Wien.

Kopf. Gesicht und Stirne weiß bestäubt, der den Mundrand einnehmende einreihige Knebelbart besteht aus relativ wenigen (ca. 8) zarten, weißen Borstenhaaren. Das weißlich 'bestäubte Hinterhaupt trägt in der Mitte eine Reihe schwacher, bräunlicher Borsten, die relativ weit von dem hinteren Orbitalrande entfernt stehen, nach abwärts weiche Behaarung, die ebenso wie der Backen- bart weiß ist. An den Fühlern sind die beiden Basalglieder von annähernd gleicher Länge, teils schwarz, teils gelb behaart, das 1. Segment ist dunkelbraun, das zweite gelb. Das gelbe, apikal gebräunte, lang spindelförmige Endglied ist reichlich doppelt so lang als die beiden Basalglieder zusammengenommen, der schwarze Endgriffel ist ca. 13 so lang als das Endglied. Rüssel und Taster glänzend pechbraun, letztere mit sehr spärlicher gelber Behaarung.

Thorax. Das Mesonotum erscheint hinter der Quernaht, durch Verschmelzen der Striemenzeichnungen untereinander und. mit dem Seitenrande dunkel und ist, namentlich an letzterem mit lichtgrauer Bestäubung bedeckt. Vor der Ouernaht aber ist die nach vorne erweiterte Mittelstrieme von den Seitenstriemen durch die gelbe Grundfarbe deutlich getrennt, auch zeigt die Mittelstrieme selbst vorne die Andeutung einer lichteren, breiten Mittellinie. Die ungemein kurze und zarte Behaarung ist gelb, die Seitenborsten schwarz, ebenso ist das graubestäubte Schildchen mit sehr kurzen, schwarzen Borstenhaaren randständig besetzt. Prothorax, Pleuren, Hüften und Metanotum dunkel und ziemlich gleichmäßig mit grauer Bestäubung bedeckt. Die zarte und zerstreute Behaarung ist weißlich, die Pteropleura trägt eine Flocke derberer, gelber Borstenhaare.

Das lange (17 mm), bei dem 2 rückwärts keulenförmig auf- geblähte Abdomen ist gleichmäßig mehr oder minder lebhaft rotbraun bis rotgelb gefärbt und ziemlich glänzend; das erste Seg- ment und der Seitenrand des zweiten mit gelblichgrauer Bestäubung bedeckt. Die kurze und zarte Behaarung ist im allgemeinen schwarz, an den letzten Segmenten etwas verlängert und vorwiegend gelb. Der Borstenkranz des ersten Segmentes schwarz, die ab- stehende Seitenbehaarung des zweiten gelblich. Das rotbraune Hypopygium ist gelb, borstig behaart, ebenso die kurze und plumpe Legeröhre.

Beine ziemlich gleichmäßig glänzend gelb; die Knie, die äußersten Spitzen der Schienen und sämtliche Tarsenglieder glänzend dunkelbraun. An den Vorderbeinen zeigen die Schienen an ihrer Außenseite, sowie die Metatarsen die bei den Lepto- gastrinen häufig vorkommende, durchscheinend: weißliche Stroh- farbe. Die äußerst zarte Behaarung der Schenkel und Schienen

5. Heft

16 Prof. Dr. F. Hermann:

ist im allgemeinen auf der Oberseite schwarz, auf der Unterseite gelb, die spärlichen Borsten schwarz; die Tarsen sind schwarz behaart und beborstet. An den Hinterbeinen tragen die Schienen- spitze und. die Unterseite des Metatarsus dichte, gelbglänzende Bürstenbehaarung. Die Empodialborste ist fast 23 so lang als die schwarzen Klauen.

Die lebhaft glänzenden Flügel gleichmäßig schwach bräunlich tingiert, die sehr kräftigen Adern dunkelbraun. Die gegen den Rand etwas verengerte vierte Hinterrandzelle ziemlich lang gestielt, die Analzelle vor dem Flügelrande geschlossen.

Long. corp. 22 mm, long..alar. 13,5 mm.

Lagynogaster destillatoria n. sp. 29.

Ein einzelnes Q@ aus Neu-Guinea ex. coll. Hermann.

Kopf. Gesicht mit sehr grober goldgelber Bestäubung bedeckt, der Knebelbart besteht aus einem dichten Büschel kürzerer, gelber Borsten, das aber nur die Mitte des Mundrandes einnimmt. Die schwarze Stirne ist nur sehr zart gelb bestäubt. Das oben braune, nach abwärts goldgelb bestäubte Hinterhaupt trägt oben eine Reihe ziemlich weit vom Orbitalrande entfernt stehender gelb- brauner Borsten, nach abwärts dichtere, weiche Behaarung, die ebenso wie der spärliche Backenbart goldgelb ist. Fühler gelb, die beiden Basalglieder von gleicher Länge mit zarter gelber Behaarung; das Endglied lang spindelförmig, reichlich doppelt so lang wie die beiden Basalglieder zusammengenommen, der braune, zwei- gliederige Endgriffel ungefähr Y, so lang als das Endglied. Rüssel - und Taster rotbraun, letztere mit einigen wenigen gelben Haaren.

Thorax. Mesonotum rotgelb, am Seitenrande und. hinter der Quernaht durch goldgelbe Bestäubung matt. Die schwarzen Seiten- und Mittelstriemen sind rückwärts breit miteinander ver- schmolzen, vorne aber durch die helle Grundfarbe scharf getrennt. Die Seitenstriemen sind vorne beträchtlich gekürzt, die Mittel- strieme aber setzt sich bis zum vorderen Rande des Mesonotum fort. ;Die spärliche Behaarung ist gelb, die Seitenborsten rotgelb, auch auf dem gelbbestäubten Postalarhöcker findet sich eine einzelne, allerdings schwächere Borste. Prothorax, Hüften, Pleuren und Metanotum goldgelb bestäubt; die Mittelhüften jedoch be- sitzen dunkelbraune Bestäubung und von ihnen erstreckt sich eine gleichfarbige breite Schiefbinde gegen die Flügelwurzel empor. Die Pleuren besitzen am Oberrande ziemlich reichliche gelbe Be- haarung, die Pteropleura trägt ein Büschel gelber Borsten. Schild- chen goldgelb bestäubt mit kurzer schwarzer Randbehaarung.

Das Abdomen (18 mm) hat die Gestalt einer sehr langhalsigen Phiole. Das erste Segment ist dunkelbraun, durch Bestäubung matt, das zweite an Wurzel und Hinterrand rotgelb, im übrigen glänzend dunkelbraun, an dem dritten Segment breitet sich die helle Grund- farbe basal weiter aus, das verbreiterte vierte Segment ist rotgelb mit Ausnahme seines Hinterrandes, der wie die ganzen folgenden

H. Sauter’s Formosa-Ausbeute: Asilidae, 17

Segmente schwarz gefärbt ist und deutlichen blauvioletten Metall- glanz besitzt. Der Borstenkranz des ersten Segmentes bräunlich, ebenso die abstehende Seitenbehaarung des zweiten; im übrigen ist die anliegende, nach rückwärts verlängerte Behaarung des Abdomen fast ausnahmslos goldgelb. Auch die dunkelbraune Legeröhre ist gelb behaart.

Beine licht gelbbraun, die Schenkel an ihrer Oberseite, die Schienen an der Innenseite mit sehr verwaschenen braunen Längs- striemen, die Außenseite der Vorderschienen lichter gefärbt, die Tarsen rotbraun. Die sehr spärliche Behaarung ist an den Schenkeln und Schienen vorwiegend. gelb, die Borsten schwarz, die Tarsen teilweise rot behaart und schwarz beborstet. Empodialborste fast so lang als die schwarzen Klauen. Die Spitze der Hinterschiene und der Metatarsus mit gelber Bürstenbehaarung, die Haarflocke an den Hinterschenkeln lichtgelb.

Die stark glänzenden Flügel bräunlich tingiert, die namentlich am Vorderrande dicken Adern dunkelbraun, die Randzelle intensiv gebräunt. Die 4. Hinterrandzelle distal etwas verengert, die Anal- zelle gestielt, die kleine Querader steht über dem proximalen Drittel der Discoidalzelle.

Long. corp. 25 mm, long. alar. 16 mm.

Lagynogaster inseriptus n. sp. 9.

2 Q aus Perak (Hinterindien) ex coll. Hermann.

Kopf. Gesicht rotbraun mit dichter düster goldgelber Be- stäubung bedeckt, die Stirne schwarz. Der Knebelbart besteht nur aus vier, paarweise nebeneinander stehenden gelben Borsten- haaren. Das schwarze, gelbbestäubte Hinterhaupt trägt hinter dem Scheitel einige bräunliche Borsten, nach abwärts weichere gelbe Behaarung. An den gelben Fühlern sind die beiden gelb- behaarten Basalglieder von gleicher Länge, das 1. Glied etwas gebräunt. Das Endglied ist fast doppelt so lang als die Basalglieder zusammengenommen, der schwarze Endgriffel fast so lang als das Endglied. Rüssel und die gelbbehaarten Taster dunkel rotbraun.

Thorax. Mesonotum glänzend gelbbraun mit sehr deutlicher dunkelbrauner Striemenzeichnung. Die vorne breit geteilte Mittel- strieme bricht stark verjüngt in einiger Entfernung von dem Schildchen ab; die Seitenstriemen setzen sich bis zur Schulterbeule fort und stehen am vorderen Rande des Mesonotum mit der Mittel- strieme in bogenförmiger Bindung. Nach rückwärts verbinden sich die beiden Seitenstriemen miteinander und setzen sich als breite Mittelbinde über das gelbbestäubte Schildchen fort. Vor diesem ist das Mesonotum ebenso wie der Postalarhöcker gelb bestäubt. Die äußerst zarte und zerstreute Behaarung ist gelb, ebenso die Seitenborsten. Prothorax, Hüften, Pleuren und Metanotum gold- gelb bestäubt; die Mittelhüften sind dunkelbraun bestäubt und von ihnen setzt sich eine gleichfarbige Schiefbinde bis zum Meta- notum fort. Die zarte Behaarung der Pleuren gelb.

Archiv für Naturgeschichte 1916. A. 2 5. Heft

18 Prof. Dr. F. Hermann:

Die gelbbraune Farbe der kolbenförmigen Abdomen (12 mm) wird an den einzelnen Segmenten in ausgedehntem Maße gebräunt, doch so, daß sie stets in der Umgebung der Segmentaleinschnitte in größerer oder geringerer Ausdehnung bindenartig erhalten bleibt. Die Basis des zweiten Segmentes ist an den Seiten gelbbestäubt. Die im allgemeinen, zarte, nach rückwärts etwas verlängerte Behaarung ist gelb, der Borstenkranz des ersten Segmentes gelbbräunlich. Die längere Seitenbehaarung des zweiten Segmentes ist wenig ausgebildet, die plumpe gelbe Legeröhre ist gelb behaart.

Beine glänzend gelbbraun mit schwarzbraunen Zeichnungen. Schwarzbraun sind zunächst die Knie sämtlicher Beine; an den Mittelbeinen sind die Oberseite der Schenkel und die Innenseite der Schienen in größerer Ausdehnung gebräunt, an den Hinter- beinen besitzen die Schenkel ein verwaschenes Ringband, das an der Unterseite eine größere Ausdehnung hat als oben. Die Hinter- schienen sind an